Betty Wehrli-Knobel
Betty Knobel wuchs in Zussigen, einem Weiler der Gemeinde Haslen (Glarus Süd) und in Leuggelbach auf. Später zog die Familie nach Bern. Sie besuchte die Handelsschule in Neuenburg. Auf in Sprachaufenthalte in Frankreich und England folgte in London die Ausbildung zur Journalistin. 1931–36 war Betty Knobel Berufsschullehrerin und Berufsberaterin in Glarus. 1936 verheiratete sie sich mit Paul Wehrli, der aber schon 1945 starb. 1939–59 betreute sie die Redaktion der Frauenbeilage «Bündnerin» der «Neuen Bündner Zeitung», 1951–72 wirkte sie als Redaktorin der Fachzeitschrift «Der Schweizerische Kindergarten» und 1956–61 des «Schweizer Frauenblatts». Ab 1951 lebte sie in Zürich, arbeitete als freie Journalistin und betätigte sich als Schriftstellerin und Dichterin. Ihre Publikationen erschienen meist unter ihrem ledigen Namen. Betty Knobel engagierte sich in der Frauenbewegung und -förderung, was die Werke «Junges Mädchen – dein Beruf: neues Schweizerisches Berufswahlbuch» (1966), «Frauen in unserem Land» (1970) oder «Frauen im Gespräch» (1974) dokumentieren. 1959 erhielt sie die Ehrengabe der Stadt Zürich, 1976 wurde BWK, wie sie auch genannt wurde, mit dem Dr. Ida-Somazzi-Preis geehrt und 1987 wurde ihr die Mitgliedschaft des PEN-Clubs (internationaler Autorenverband) verliehen. Das Tessin wurde Betty Knobels Wahlheimat und seit 1975 lebte sie zusammen mit ihrer Schwester Verena in Cadogno oberhalb Brissago.
Susanne Peter-Kubli
Weitere Informationen:
Gosteli-Stiftung, Worblaufen (Bern): Biografische Sammlung
https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042456/2012-10-24/
Susanne Oswald: Jubilarin BWK. In: Neujahrsbote für Glarner Hinterland und Sernftal 1974, S. 85 ff.
GN vom 7.4.1989 und 13.7.1994