Margrit Liniger-Imfeld
Margrit Liniger wächst in Luzern in einer Arztfamilie auf. Nach dem Tod ihres Vaters verlässt sie aus finanziellen Gründen das Gymnasium und besucht stattdessen die damalige Töchterhandelsschule. Danach arbeitet sie in einem Reisebüro, in Hotels im In- und Ausland und in einem Handelsunternehmen. 1940 heiratet sie Richard Liniger, der während des Zweiten Weltkriegs das Kriegswirtschaftsamt der Stadt Luzern leitet. Margrit erledigt einen Grossteil seiner Schreibarbeiten. Das Paar hat zwei Söhne. Ab 1947 engagiert sich Margrit Liniger-Imfeld aktiv in der Liberalen Frauengruppe, deren Präsidentin sie 1956 wird, und gründet bald darauf zusammen mit anderen Frauenorganisationen den Arbeitskreis für die politischen Rechte der Frau und die Kantonale Vereinigung Liberaler Luzernerinnen, welche sie ebenfalls präsidiert. Richard Liniger unterstützt Margrits politisches und soziales Engagement. Aus dem Arbeitskreis geht 1961 die Frauenzentrale hervor, eine Dachorganisation von Frauenverbänden, die Informations- und Auskunftsdienste für Frauen anbietet. Während zwölf Jahren präsidiert Margrit Liniger-Imfeld auch die aus der Saffa hervorgegangene Stiftung für Stipendien an Frauen, die Frauen bei Aus- und Weiterbildungen finanziell unterstützt.
Barbara Steiner
Weitere Informationen:
Niederer, Ch. et al.: Der Rede wert. 15 Autorinnen aus Luzern porträtieren 15 Zeitzeuginnen des 20. Jahrhunderts. Zürich, Limmat-Verlag 2002, S. 25-37
Limacher, K.: Erinnerungen an Margrit Liniger-Imfeld, in: Frauenzentrale Luzern (Hrsg.): Jahresbericht 2010, 15-16, https://www.frauenzentraleluzern.ch/docs/FZL_JB_2010.pdf
Liniger-Imfeld, M.: Abenteuer Leben: Die biografischen Erinnerungen von Margrit Liniger-Imfeld aus den 2000er-Jahren befinden sich im Gosteli-Archiv in Worblaufen, Bern. Das Buch umfasst 154 Seiten. Benutzung an Ort.