Gertrud Heinzelmann

Gertrud Heinzelmann trat 20-jährig 1934 dem Frauenstimmrechtsverein Zürich bei. Sie studierte Rechts- und Staatswissenschaften, da ihr das Theologiestudium als Frau nicht möglich war. 1962 forderte sie vom Zweiten Vatikanischen Konzil die Frauenordination und die Gleichstellung der Geschlechter in der katholischen Kirche. Damit löste sie eine weltweite Diskussion aus. In der Schweiz brachte ihr diese Aktion Kritik v.a. aus konservativen Kreisen. Als Präsidentin des Frauenstimmrechtsvereins Zürich setzte sie sich für die politischen Rechte der Frauen ein. Auch war sie erste Ombudsfrau1 der Schweiz. Weil kein Verlag ihre Bücher drucken wollte, gründete sie 1964 mit Interfeminas den ersten Verlag im deutschsprachigen Raum, der sich Publikationen zu Frauenrechten verschrieb. Nach der Einführung des Frauenwahlrechts engagierte sich Heinzelmann in der Verfassungsinitiative „Gleiche Rechte für Mann und Frau“. Der gemässigtere Gegenvorschlag wurde 1981 mit 60% der Stimmen angenommen.
Dorothee Rempfer, Mirjam Janett

Weitere Informationen:
https://hls-dhs-dss.ch/de/arti...
Gertrud Heinzelmann. Wir schweigen nicht länger. 1964 Barbara Kopp. Die Unbeirrbare. Wie Gertrud Heinzelmann den Papst und die Schweiz das Fürchten lehrte. 2003
https://www.srf.ch/play/tv/arc... (7min, 1998) Dokumentation mit Interview Judith Stofer. Gertrud Heinzelmann. Mutig und klug für die Sache der Frauen. 2013: https://www.srf.ch/kultur/gese...
Interview mit Barbara Kopp über Gertrud Heinzelmann und insbesondere zu ihrer Eingabe der Zulassung der Frau im Priesteramt und Kontextualisierung. 2017 https://www.aargauerzeitung.ch...