Serena Bangerter-Buser
Serena Buser war 1897 die vierte Frau die Medizin an der Universität Basel studierte, wo Frauen erst ab 1890 « versuchsweise » zugelassen waren. In Vorlesungen erstaunte ihr Geschlecht dermassen, dass ein Professor die Vorlesung unterbrach und sie bat, den Raum zu verlassen. Auch die Bewohner/-innen Basels erstaunte sie, indem sie als Frau Velo fuhr. Bis es aber zum Studium kam, hatte die junge Frau schon einiges durchlebt. Als sich mit 12 Jahren ihre Eltern trennten, zog sie mit ihrer Mutter von Sissach in die USA und lebte dort, bis diese an einer langjährigen Krankheit starb. Zurück in der Schweiz musste sie die Matura nachholen, da diese Voraussetzung für ein Studium war. Schliesslich doktorierte sie 1901 und bildete sich zur Frauenärztin aus. Durch die Heirat mit dem Chirurgen Arnold Bangerter war für die Medizinerin eine selbstständige Tätigkeit nicht mehr denkbar. Serena Bangerter-Buser arbeitete fortan als Assistentin ihres Mannes in dessen Praxis in Biel und vertrat ihn während Krankheit oder auch im Krieg. Ihre Hauptaufgabe war es jedoch, die beiden Söhne zu erziehen. Während der Grippewelle 1918 führte sie das eigens dafür errichtete Notspital in Biel.
Tamara Suter
Weitere Informationen:
Artikel im Personenlexikon: https://personenlexikon.bl.ch/...
Artikel zu den ersten Studentinnen in Basel: https://www.emilielouisefrey.ch/3-die-anf%C3%A4nge-des-frauenstudiums/frauenstudium-in-basel/erste-studentinnen-an-den-fakult%C3%A4ten/