Sr. M. Gertrud Leupi
Sr. M. Gertrud Leupi trat als 23-Jährige ins Kloster Baldegg ein und wurde als Lehrerin ausgebildet, als welche sie unter anderem in Engelberg arbeitete. 1857 gründete sie in Niederrickenbach mit anderen Frauen das Kloster Maria-Rickenbach, das sie als Oberin leitete. Das Bergkloster übte eine grosse Anziehungskraft aus und wuchs schnell. Ein Mädchenpensionat und eine angesehene Stickerei trugen zum Lebensunterhalt bei. Auch ihr wichtigstes Ziel, die «Ewige Anbetung», konnte sie dort realisieren.Sr. M. Gertrud unterstützte die Pläne des Klosters Engelberg, in Amerika eine Niederlassung zu gründen und sandte dafür 1874 fünf Schwestern nach Missouri. Weitere Schwestern folgten. Im Alter von 55 Jahren trat sie 1880 als Oberin zurück und zog selber in die USA, um dort ein eigenes, neues Kloster zu gründen. Motivation dafür war ihre Begeisterung für die Indianermission und die Katholisierung der Siedlerfamilien. Auf verschiedenen Stationen zog sie mit ihrer Schwesterngemeinschaft ins Indianerland Dakota Territory, wo sie 1887 das Kloster Yankton gründete, das noch heute existiert. 1891 kehrte Sr. M. Gertrud Leupi in die Schweiz zurück und gründete in Wikon/LU ihr drittes Kloster «Marienburg» mit dem Ziel, dort Schwestern für die Mission in Amerika auszubilden.
Karin Schleifer
Weitere Informationen:
Bösch Leonhard: Die Benediktinerinnen von Maria Rickenbach. Kurze Geschichte des Klosters Maria Rickenbach und seiner amerikanischen Gründungen. Niederrickenbach 2003.
https://hls-dhs-dss.ch/de/arti...
Helvetia Sacra III/1, S. 1856-1858