Hommage 2021-Expertin publiziert neues Buch zur Schweizer Frauengeschichte

Mit ihrer neuen Publikation «Wir werden auf das Stimmrecht hinarbeiten! Die Ursprünge der Schweizer Frauenbewegung und ihre Pionierin Julie Ryff (1831-1908)» (NZZ Libero) arbeitet die Berner Historikerin, Autorin und Hommage-Teammitglied Franziska Rogger nicht nur ein wichtiges Kapitel Schweizer Frauengeschichte auf – sondern legte auch einen Grundstein für das Projekt Hommage 2021: «Ich durfte einen ersten Ausdruck der jüngsten Forschungsarbeit von Franziska Rogger lesen. Die neuen Informationen zur frühen Frauenbewegung um 1900 haben daraufhin Einfluss auf die Projektion von Hommage 2021 genommen», so die künstlerische Leiterin Liliana Heimberg.

Das Buch erzählt erstmals und mit neuen Fakten, wie Schweizer Frauen Ende des 19. Jahrhunderts begannen, gegen die patriarchale Ordnung zu kämpfen und sich zu organisieren. Franziska Rogger untersucht, wie sie sich national und international zusammenschlossen – in kaum bekannten Komitees und Gruppen in Genf oder in Bern. Erst baten engagierte Schweizerinnen die gnädigen Herren in Bittschriften um konkrete Verbesserungen ihrer Lebensumstände. Schliesslich wurde klar, dass dafür Gesetzesänderungen notwendig waren. Als nicht stimmberechtigt waren Frauen von der Gesetzesarbeit ausgeschlossen. Helene von Mülinen forderte 1907 das Aktivbürgerrecht ein. Das war keine abstrakt ideologische Forderung, sondern ein Resultat schmerzlicher Erfahrung.

Zentrale Figur der Bewegung war Julie Ryff (1831–1908). An ihrem Leben ist abzulesen, was die herrschenden Verhältnisse anrichten konnten und wie lebensnah damalige Schweizer Frauen ihre Forderungen stellten und konkret vorwärtstrieben: 13 Kinder, Witwenschaft, Prozesse, berufliche Selbstständigkeit.

Das Buch können Sie unter anderem hier bestellen.

Unnamed

zvg/NZZ Libero