Kamera ab: Die Produktion von Hommage 2021 läuft auf Hochtouren!

«Wenn Du an den mehr als hundert Jahre währenden Kampf der Schweizer Frauen für ihre politischen Rechte denkst, welches Bild siehst Du vor Deinem inneren Auge?», fragte die künstlerische Leiterin Liliana Heimberg die Historikerin Franziska Rogger ganz am Anfang ihrer Zusammenarbeit für Hommage 2021. «Das Laufen der Frauen: Sie laufen für Bittschriften, sie laufen für Petitionen, sie laufen für die nationale Frauenspende, sie laufen spätabends über Landstrassen bis in die entlegensten Dörfer und halten Vorträge zur politischen Bildung der Frauen, sie laufen für Demonstrationen und ab 1959 in alljährlichen Fackelzügen, die daran erinnern, dass die Schweiz keine vollkommene Demokratie ist, solange die Frauen kein Stimmrecht haben.»

Die Fotos, die wir vom langen Weg der Schweizer Frauen haben, sind nicht nur rar, sie bilden diesen steten Einsatz nicht gebührend ab. Daher wurden am letzten Novembersamstag kurze Szenen mit Darstellerinnen und Darstellern, die bereits bei der Oltner Inszenierung zum Landesstreik von 2018 (www.1918.ch) dabei waren, aufgezeichnet. Das Laufen steht für den Gang durch hundert Jahre unentwegte Anstrengungen für das Stimm- und Wahlrecht hierzulande.

Damit dem Publikum die zeitliche Zuordnung gelingt, hat das Haus «Gewesene Zeiten» in Diessenhofen eine Vielfalt von feingearbeiteten historischen Kostümen zur Verfügung gestellt, ebenso das Textilcenter in Sursee. Die Aufnahmen werden zusammen mit historischen Fotografien, die mit Unterstützung der Historikerin Franziska Rogger zu einer aussagekräftigen Bilderfolge zusammengefügt wurden, arrangiert – und vom 7. Februar bis am 16. Februar anlässlich der Panorama-Projektion Hommage 2021 auf dem Bundesplatz zu sehen sein. lh

Unnamed

Zehn Darstellerinnen und Darsteller, die bereits bei der Oltner Inszenierung zum Landesstreik von 2018 dabei waren, verkörperten Ende November kleine Passagen vor dem Greenscreen für die Panorama-Projektion Hommage 2021.