1892 – 1963

Emma Kunz

Die Künstlerin wächst als eines von zehn Kindern einer armen Handweber-Familie in Brittnau (AG) auf. Drei ihrer Geschwister sterben im Kindesalter, der Vater und ein Bruder nehmen sich das Leben, als Emma 17 Jahre alt ist. Mit 19 Jahren folgt sie ihrer Liebe nach Amerika und kehrt enttäuscht ein Jahr später wieder zurück. Sie arbeitet fortan als Arbeiterin in einer Stickerei. 1923 bis 1939 ist sie Haushälterin beim Kunstmaler Jakob Welti in Engelberg. Sie schreibt einen Gedichtband, zeichnet und nutzt ihre Begabung für Telepathie und Vorhersagungen mit dem Pendel. Sie liest Gedanken anderer Menschen, heilt Krankheiten und sagt zukünftige Ereignisse voraus. Die Heilpraktikerin forscht leidenschaftlich nach universellen Mustern des Lebens. Sichtbares Zeugnis ihrer Überlegungen über universale Energien sind grossformatige, streng geometrische Zeichnungen. Ab 1942 bereitet sie aus dem Gestein der Würenloser Steinbrüche ein Heilgestein zu. Eine Anerkennung der Wissenschaft bleibt ihr versagt. Sie wird als Hexe gebrandmarkt und Behörden hetzen sie durch die halbe Schweiz. Nach ihrem Tod werden ihre Zeichnungen in Museen von Aarau, Düsseldorf und Paris gezeigt. 1986 entsteht das Emma-Kunz-Zentrum als Kur- und Gedenkort mit der Produktion ihres Heilgesteins im Würenloser Steinbruch.
Heidi Pechlaner Gut , Andrea Voellmin


Weitere Informationen:
Kunz, Emma (hls-dhs-dss.ch)
Emma Kunz: https://de.wikipedia.org/wiki/...
Harald Szeeman und Heini Widmer: Emma Kunz. Art Selections Internationals, Triesenberg, 1975.
Emma Kunz Zentrum Würenlos (Hrsg.): Emma Kunz. Forscherin, Naturheilpraktikerin, Künstlerin. Aarau, AT Verlag 1993, Neuausgabe 1998. Emma Kunz (1892-1963) - Emma Kunz Zentrum (emma-kunz.com)

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© Emma Kunz Stiftung

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