1933 – 1989

Hildegard Simmen-Schmid

Hildegard Simmen-Schmid, geboren am 30. September 1933 im sanktgallischen Bütschwil, machte nach der obligatorischen Schulzeit eine Lehre als Köchin. Danach absolvierte sie die Saal-, Buffet- und Restaurationslehre und schloss ihre Ausbildung mit dem Wirtefähigkeitsausweis ab. 1957 heiratete sie Leopold Simmen, mit dem sie von 1960 bis 1975 das Gashtaus Wilhelm Tell in Altdorf führte. Der Ehe entprossen zwei Söhne. Trotz der starken Belastung als Wirtsfrau und Mutter lag ihr die Politik sehr am Herzen. 1972, ein Jahr nach der Einführung des Frauenstimm- und wahlrechts, wurde sie als erste Frau in den Urner Landrat gewählt, dem sie bis 1983 angehörte. 1975, im "Jahr der Frau", kam ihr die Ehre zu, am 1. August als erste Frau die Bundesfeieransprache auf dem Rütli zu halten. 1981 bis 1983 war sie Fraktionspräsidentin der CVP Uri. 1983 wurde Hildegard Simmen-Schmid in das Urner Obergericht gewählt. Ihr politisches und soziales Engagement war äusserst vielseitig: So setzte sie sich u.a. im Schweizerischen Katholischen Frauenbund des Kantons Uri für die Rechte der Frauen ein. Sie war auch Mitbegründerin des 1982 eröffneten und bis heute betriebenen Damenschneiderinnen-Ateliers Uri. Am 9. August 1989 starb Hildegard Simmen-Schmid nach längerer Krankheit.
Carla Arnold


Weitere Informationen:
Nekrolog in der Gotthard-Post vom 12. September 1989.

Hildegard simmen schmid

KEYSTONE PHOTOPRESS-ARCHIV

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