1850 – 1914

Louise Cornaz


Louise Cornaz wird am 12. Januar 1850 in Montet in der Gemeinde Cudrefin geboren. Sie ist die Tochter des Auguste Cornaz, Mitgründers der Société d'agriculture de la Suisse romande, und der Charlotte Philippine Berthoud. Louise Cornaz verbringt die ersten Jahre ihrer Jugend in Deutschland in einem Internat in Esslingen am Neckar, wo sie Deutsch lernt. Ihre grosse sprachliche Begabung manifestiert sich aber vor allem in ihrer gewandten Feder. Sie nimmt – ohne dass ihre Familie es weiss – die schriftstellerische Tätigkeit unter dem Pseudonym Joseph Autier auf, das sie lebenslang beibehalten wird. Sie arbeitet mehrere Jahre lang an der Redaktion einiger Zeitschriften wie z.B. «Le Chrétien évangélique» oder «La Revue du Foyer domestique» mit; bei letzterer Revue fungiert sie als Codirektorin. Daneben veröffentlicht sie Romane, Novellen, Übersetzungen und Biografien, zusammen mehr als 25 Titel, in denen sie ähnlich Ramuz Dorfmentalitäten skizziert und ein Bild von der Schönheit des Kantons zeichnet. Für ihr facettenreiches Werk erhält sie im Mai 1895 die Ehrenmedaille der Société française d’encouragement au bien. Gegen Ende ihres Lebens engagiert sich Louise Cornaz im Kampf gegen den Alkoholismus und wird 1907 Redaktorin des Bulletin féminin der Unions de femmes in der französischen Schweiz.
Fiona Silva-Vincent


Weitere Informationen:
Fonds d'archives Dossier ATS, ACV La Patrie suisse, no 542, 1914, 153-155
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https://hls-dhs-dss.ch/de/arti...

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