Rosa Häcki-Feierabend
Rosa Häcki-Feierabend wuchs als Bauerntochter in Engelberg auf. Von Haus aus wurde sie politisch geprägt, war doch ihr Vater Gemeinde- und Kantonsrat. Rosa durfte das Mädchengymnasium St. Klara in Stans besuchen, was zu dieser Zeit nicht selbstverständlich war. Leider musste sie aber ihre Schulkarriere frühzeitig abbrechen, da ihr Vater starb und das Geld nicht für eine lange Ausbildungszeit reichte. Stattdessen machte sie auf der Gemeindekanzlei Engelberg eine Lehre als Sekretärin. 1943 heiratete sie Friedrich Häcki, welcher im Dorf Gemeindeschreiber war. Während der Zeit des Aktivdienstes vertrat Rosa ihren Mann auf der Gemeindekanzlei. Als der Sohn 16-jährig war, starb Friedrich Häcki. Rosa musste arbeiten gehen und so übernahm sie die AHV-Zweigstelle. In dieser Zeit lernte sie die Wünsche und Anliegen der Bevölkerung gut kennen. Da sie auch aktiv im Trachtenverein mitmachte und zudem eine passionierte Berggängerin war, hatte sie zu den verschiedensten Menschen einen nahen Kontakt. Dies könnte ausschlaggebend gewesen sein, dass Rosa Häcki-Feierabend 1973 die erste Kantonsrätin aus Engelberg, aber auch vom Kanton Obwalden wurde, und dies ohne einer Partei anzugehören. Die Annahme des Frauenstimmrechtes 1971 zeigte Wirkung, da viele Frauen für sie stimmen gingen.
Heidi Wernli Gasser und Bianca Ogrizek
Weitere Informationen:
Staatsarchiv Obwalden, Rosa Häcki-Feierabend 3. Obwaldner Frauenkalender, Mai 94 - April 95.
Tourismus Engelberg, im Zusammenhang mit der Baronin Reznicek.