1921 – 1999

Ersilia Fossati

1940 folgte die junge Tessiner Lehrerin Ersilia Fossati ohne Zögern dem Aufruf an die Schweizer Frauen, sich dem Frauenhilfsdienst (FHD) anzuschliessen und ihren Beitrag zur Verteidigung des Vaterlands zu leisten. Am Ende des Krieges erhielt sie für ihren Dienst, in dem sie als Bürohilfskraft und im Bereich Fürsorge auch in Bern tätig war, eine Auszeichnung. Bis 1978 blieb sie beim FHD und präsidierte 1951-1964 dessen Tessiner Ableger, die Associazione SCF Ticino. In dieser Zeit kümmerte sie sich um die deutsch- und italienischsprachigen Wiederholungskurse und arbeitete an der italienischsprachigen Militärzeitschrift «Rivista militare della Svizzera italiana» mit. Beruflich hatte sie 1942-1971 die Verantwortung über die Katalogisierung der Karteikarten mit italienischsprachigen Dialektbegriffen im Rahmen des Wissenschaftsunternehmens Vocabolario dei dialetti della Svizzera italiana (VSI). Seit den 1950er Jahren engagierte sie sich für das Frauenstimmrecht. Bei den ersten Wahlen für das Kantonsparlament mit Beteiligung der Frauen gelang ihr 1971 der Sprung in den Tessiner Grossrat, in dem sie während dreier Legislaturen bis 1983 die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) vertrat. Die zupackende Frau hinterliess ihre Spuren beim Aufbau der Spitex Lugano und Umgebung, im Club Zonta, in der Pro Filia und im Blutspenderverein Lugano. Ferner gehörte sie dem Stiftungsrat der Sektion Tessin und Misox der Pro Senectute an.
Lorenza Hofmann


Weitere Informationen:
https://www.archividonneticino...
https://www.rsi.ch/speciali/pei/donnestorie/biografie/Ersilia-Fossati-1921-1999-9373666.html
https://lanostrastoria.ch/entries/WxlnNWNWAYk%20


Ersilia Fossati bn

Archivi Riuniti delle Donne Ticino, Fondo Ersilia Fossati

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