1925 – 2011

Marili Terribilini-Fluck

Als beharrliche und ausdauernde Kämpferin für die Rechte der Frau gehört Maria Antonietta, genannt Marili, Terribilini-Fluck zu den Tessiner Pionierinnen der Politik. Sie präsidierte 1958 die eben erst gegründete Vereinigung der Tessiner Sozialdemokratinnen, die Unione Donne Socialiste Ticinesi, und wurde 1971 als erste Sozialdemokratin in das Kantonsparlament gewählt, dessen Vizepräsidentin sie 1978 war. Ende der Sechzigerjahre prangerte sie in der Öffentlichkeit die wachsende Verbreitung pornografischer Publikationen sowie die herabwürdigende und sexistische Darstellung von Frauen für Werbezwecke an. Im ganzen Kanton veranstaltete sie 1970-1971 eine Reihe von Podien unter dem Motto «Bekämpfen wir die Pornografie, Zubrot unserer Zeit»; furchtlos trat sie vor ein Publikum, das wohl nicht gewohnt war, über Sexualität zu reden. In den Siebzigerjahren verwendete sie ihre Energien und Kompetenzen, getragen von einer soliden kaufmännischen und technischen Ausbildung, für Anliegen des Konsumentenschutzes, indem sie zusammen mit anderen Frauen das Konsumentinnenforum des Kantons Tessin gründete, dessen Präsidium sie für ein Jahrzehnt (1974-1984) innehatte. Sie propagierte einen nüchternen und kritischen Konsum, der sich der Auswirkungen auf die Umwelt bewusst war. Beispielhaft dafür stand ihr Kampf gegen die Phosphate in Waschmitteln, welche die Anreicherung von Nährstoffen in Gewässern verursachen.
Lorenza Hofmann


Weitere Informationen:

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https://www.rsi.ch/speciali/pei/donnestorie/biografie/Marili-Terribilini-Fluck-1925-2011-10834409.html


FPC097 Marili Terribilini Fluck 097 04

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