1919 – 1994

Martha Meyer-Leuthold

Martha Meyer-Leuthold und ihre Kolleginnen vom «Staatsbürgerlichen Frauenverband», den sie 1967 gegründet hatten, waren die Vorkämpferinnen für das Frauenstimmrecht in Nidwalden. Sie betrieben politische Frauenbildung mit dem Ziel, die künftigen Stimmbürgerinnen für die demokratische Mitwirkung zu befähigen. 1970 war es dann soweit: Die Landsgemeinde stimmte als siebenter Kanton der Schweiz der vollen politischen Gleichberechtigung auf Gemeindeebene zu. 1971 folgte das Stimmrecht auf Bundesebene, das Nidwalden, übrigens als einziger Urschweizer Kanton, mit 56% Ja annahm. 1972 wurde schliesslich das Stimmrecht auf Kantonsebene eingeführt. Die Vorkämpferinnen wurden zwar nicht angefeindet, aber doch von vielen belächelt. Davon liessen sie sich aber nicht beirren und erreichten ihr Ziel etwas früher als es in anderen ländlichen, katholischen Kantonen der Fall war.
Karin Schleifer


Weitere Informationen:
Niggel Tanja: Der STAKA/STAF in Nidwalden (Staatsbürgerlicher Frauenbund NW). O.O. 2013. (pdf via Bibliothekskatalog des Staatsarchivs Nidwalden: http://ilz.nw.ch/biblio/online...;
Flüeler Brigitt: Weisch!? Max Meyer-Leuthold - 100 Jahre Leben. Stans 2018.

Martha Meyer Leuthold

Staatsarchiv Nidwalden

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