1913 – 2005

Iva Cantoreggi

n den 1930er Jahren fand sie, die soeben ihr Handelsdiplom erworben hatte, eine Anstellung bei einer liberalen Tageszeitung, in der sie als Sekretärin, Stenografin und kaufmännische Angestellte arbeitete. Schon bald schrieb sie ihre ersten Artikel. Nach wenigen Jahren wurde sie aber aufgrund ihrer Stellungnahmen für das Frauenstimmrecht aufgefordert, die Zeitung zu verlassen. Danach landete sie 1954 bei der Luganeser Redaktion der Schweizerischen Depeschenagentur, wo sie bis zu ihrer Pensionierung 1979 blieb. Im Berufsregister der Schweizer Journalisten war sie die erste eingeschriebene Tessinerin. 1955-1973 leitete sie die Sendung «Für die Frau» von Radio Monteceneri, aus der sie ein Diskussions- und staatsbürgerliches Bildungsforum machte. Iva schuf sich einen Namen, indem sie gleichzeitig über verschiedene brennende Fragen schrieb. Omnipräsent in der Gleichstellungsbewegung, war sie für diese Feder und einflussreiche Stimme im Kampf um publizistischen Raum und Sendeplätze für Frauenthemen und Frauenrechte. 1957 lancierte Iva Cantoreggi innerhalb der neu gegründeten Tessiner Frauenzentrale, der Federazione Ticinese delle Società femminili, die Idee, für alte Leute günstige Mietwohnungen zu bauen. Eine Genossenschaft, die aus lauter Frauen bestand, setzte das Projekt 1972 in Lugano-Loreto um. Das Haus, umbenannt in Residenza Emmy, wird heute im selben Geist weitergeführt.
Lorenza Hofmann


Weitere Informationen:
https://www.archividonneticino...
https://www.rsi.ch/speciali/pei/donnestorie/biografie/Iva-Cantoreggi-1913-2005-9373360.html
https://www.rsi.ch/speciali/pei/donnestorie/Per-la-donna-8254858.html


Hollaender 3451

Archivio di Stato del Cantone Ticino, fondo L. Holländer 3451-8A e 3159-9

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