1868 – 1942

Sophie Hämmerli-Marti

Die Mundartautorin wird in Othmarsingen (AG) geboren. Ihr Vater ist Grossrat und Bauer. Die Mitarbeit im Bauernbetrieb öffnet ihr Augen und Sinne für die Natur. Sie ist als Kind mit Erika und Frank Wedekind, wohnhaft im Schloss Lenzburg, befreundet. Das grosszügige Denken und die weltläufige Kultur dieser Familie begeistern sie. Mit Erika besucht sie das Lehrerinnenseminar in Aarau. Nach kurzem Wirken in diesem Beruf, kehrt sie 1888 nach dem Tod ihrer Mutter auf den Bauernhof des Vaters zurück. 1890 heiratet sie den Lenzburger Arzt Dr. Max Hämmerli mit dem sie vier Mädchen hat. Nach einem Kuraufenthalt 1896 schreibt die Dichterin Mundart-Verse über ihre Sehnsucht nach ihren Kindern: "Mis Chindli", ist ein Liederkranz für junge Mütter. Später schreibt sie über Themen wie Angst und Trauer. Immer sind ihre Texte geprägt durch Achtung und Liebe zu den Menschen, zu Gott und der Schönheit der Natur. Sie wird zur bekanntesten Mundartdichterin der Schweiz. Der Unfalltod ihres Gatten 1931 ist für sie ein schwerer Schlag. Sie ist nun als Witwe weniger geschützt vor Anfeindungen, weil sie eine fortschrittliche und für die Anliegen der Frauen kämpfende Mitbürgerin in dieser Zeit ist. Ihren letzten Prosa-Band "Mis Aargäu" vollendet sie in Zürich, wo sie 74-jährig stirbt.
Heidi Pechlaner Gut , Andrea Voellmin

Weitere Informationen:
Moser, Christoph: "Hundertfüfzig Johr Sophie Haemmerli- Marti", https://www.sophiehaemmerlimarti.ch/sophie-haemmerli-marti/ihr-leben, Museum Burghalde Lenzburg (Hrsg.), 2020. (Gesichtet: 23.6.2020)
Sophie Haemmerli- Marti, https://de.wikipedia.org/wiki/...
Gesellschaft des Kantons Aarau (Hrsg.): Hämmerli-Marti, Sophie, in: Biographisches Lexikon des Kantons Aargau (1803-1957), Aarau 1958. S. 307.
Staatsarchiv Aarau: NL.A-0063 Hämmerli-Marti, Sophie (1868-1942), 1907-1941 (Bestand), https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=1965 (Gesichtet: 23.6.2020)
https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011854/2007-11-27/






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