Marie-Madeleine Prongué
Marie-Madeleine Prongué absolviert Schulen und ein Rechtsstudium, das sie mit dem Lizenziat abschliesst, in ihrem Heimatkanton Freiburg. Sie macht anschliessend ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei und arbeitet zwei Jahre als Gerichtsschreiberin am Bezirksgericht Saane, bevor sie 1965-1967 als Primarlehrerin in der jurassischen Gemeinde Epiquerez unterrichtet. Die folgenden Jahre lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern wieder im Kanton Freiburg. 1979, in dem Jahr, in dem der Jura souveräner eidgenössischer Kanton wird, lässt sie sich endgültig im Kanton Jura nieder. Während ihrer langen politischen Laufbahn hat sie immer wieder die Rolle der Pionierin und der Vorkämpferin inne: Sie ist 1984 die erste Präsidentin des Pruntruter Stadtrats (Legislative) sowie ab 1982 die erste Präsidentin der Christlichdemokratischen Volkspartei des Kantons Jura. 1995 nimmt sie als erste Jurassierin im Ständerat Einsitz. Nebenher studiert sie Theologie an der Universität Strassburg und erwirbt 1998 ihr zweites Lizenziat. Sie ist Mitglied zahlreicher Kommissionen, Räte und Komitees und engagiert sich für mannigfaltige soziale Belange, was ihr über die Grenzen ihrer Partei hinaus breite Anerkennung einträgt.
Elena Angiolini
Weitere Informationen:
Chatelain Emma, «Prongué, Marie-Madeleine» in : Dictionnaire du Jura, 23 avril 2006, URL : https://diju.ch/f/notices/deta... (consulté le 27.07.2020)
Archives cantonales jurassiennes, fond 75 J (Marie-Madeleine Prongué) Lien 3