Mimi Lepori Bonetti
Aus Lugano stammend, schloss Mimi Lepori Bonetti 1974 ein sozialwissenschaftliches Studium ab. Während vierzig Jahren engagierte sie sich in der gemeinnützigen Arbeit, in der Politik und für zivilgesellschaftliche Anliegen. Dabei brachte sie nicht nur Familie, Arbeit und Politik unter einen Hut, sondern erwarb sich mit ihren neuen Ansätzen auch viel Ansehen. Als Mitverantwortliche der Organisation Caritas diocesana 1976-1996 setzte sie sich für neue Formen der Sozialarbeit ein und erweiterte deren Einsatzgebiete. So organisierte sie mit Hilfe eines Solidaritätsnetzwerks in den Pfarreien die Aufnahme vietnamesischer Boat People und führte die ersten Beschäftigungsprogramme für Langzeitarbeitslose ein. Sie sass 1983-1993 für die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) im Tessiner Kantonsparlament sowie 1993-1995 im Nationalrat und wurde 1989 als erste Frau im Tessin Vizepräsidentin der Kantonalpartei. Dabei beschäftigte sie sich mit kantonalen und eidgenössischen Themen, die sich aus dem gesellschaftlichen und kulturellen Wandel ergaben. 1996 gründete sie das Unternehmen Consono, das in den Bereichen Beratung, Weiterbildung und Projekte tätig war und zur Anlaufadresse wurde für Nichtregierungsorganisationen, Stiftungen mit sozialem und gemeinnützigem Zweck und Organisationen der internationalen humanitären Hilfe. Ferner gehörte sie dem Rat der Fachhochschule Scuola Universitaria professionale della Svizzera italiana an, unterstützte die Einführung des Masters «Intercultural Communication» an der Università della Svizzera italiana und förderte die Berufsbildung im Bereich Gesundheit und soziale Arbeit.
Lorenza Hofmann
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