1825 – 1855

Rosa Bättig

Rosa Bättig wurde 1825 als ältestes von fünfzehn Kindern geboren und wuchs in einer Bauernfamilie auf. Sie wurde katholisch erzogen und merkte sehr früh, dass der Glaube eine besondere Rolle in ihrem Leben spielen würde. Ihr Ziel war eine Klostergründung. Mit 23 Jahren trat sie ins Kloster Wonnenstein in Teufen ein. Trotz karger Schulbildung begann sie bald Gebetstexte, Andachtsbücher und Statuten für ein künftiges Kloster zu schreiben. Schwester Maria Johanna Rosa hatte Eingebungen und Visionen, soll Ekstasen erlebt und die Wundmale Christi empfangen haben. Sie erlebte während ihres ganzen Lebens immer wieder Neid, liess sich aber von ihrem Ziel einer Klostergründung nicht abbringen. 1851 erwarb sie im Jakobsbad eine Liegenschaft und im Jahr darauf eine Kapelle. Nachdem sie die bischöfliche Zustimmung erhalten hatte, nahm sie mit einer Handvoll anderer Frauen den Klosterbetrieb auf und widmete das Kloster den «Leiden Christi». Der Weg zum neuen Klostergebäude war ein steiniger. Der Bau ging nicht vorwärts und es fehlte an finanziellen Mitteln. Nichts desto trotz zog Rosa Bättig 1853 mit 17 Schwestern das neue Gebäude und ein Jahr später wurde die Klosterkirche eingeweiht. Doch schon bald wurde die Stifterin als Oberin abgesetzt und starb 1855 mit erst dreissig Jahren.
Rebekka Dörig


Weitere Informationen:
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FrauenLeben Appenzell / Renate Bräuniger, Herisau 1999
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Bild Rosa Baettig 1zu1

Bild der Stifterin, Sr. M. Johanna Bättig (1825-1855), Urheber Johannes Hugentobler

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